Geschichte

Vom Silbertaler zur Silbermedaille - Ein Streifzug durch die fast achthundert-jährige Geschichte Bergfeldens.

Bergfelden, am Fuße des Dickeberges zwischen Oberem Neckar und Schwäbischer Alb gelegen, blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Kelten, Sueben, Römer, Alemannen und Franken siedelten in der Gegend. Eine um etwa 500 n. Chr. unweit des heutigen Ortes gegründete fränkische Siedlung wurde aufgegeben und der heutige Ort Bergfelden gegründet.

Erstmals erwähnt wurde Bergfelden in einer Urkunde des Klosters Salem im Jahre 1222. Bereits im 14. Jh. befand sich auf einer kleinen Anhöhe des Mühlbachtales eine Steinkirche mit Wehrmauern. An deren Stelle wurde Anfang des 16 Jh. die Remigiuskirche, eine Wehrkirche, innerhalb der Ringmauern erbaut. Der Dorfbevölkerung bot sie in Kriegszeiten Schutz. Sie ist heute das dominierende Bauwerk und Wappenzeichen des Ortes. Das Dorf wurde mehrmals an verschiedene Herren verkauft und ging um 1300 an Württemberg.

Bauern und Weber

1840 hatte der Ort 916 Einwohner die sich hauptsächlich von der Landwirtschaft und durch die Weberei ernährten. Das soziale Elend veranlaßte jedoch zahlreiche Einwohner zur Auswanderung in verschiedene Staaten, überwiegend nach Nordamerika.

Noch vor dem 1. Weltkrieg wurden die Häuser an die Wasserleitung angeschlossen und mit Elektrizität versorgt.

Der Bau des heutigen Rathauses in den Jahren 1920/21, der Milchsammelstelle 1934, der Gemeindewaschküche im Jahre 1938 waren damals bedeutende Leistungen zur Infrastruktur. 1949 wurde der Sportplatz und 1952 das neue Schulhaus, die heutige Grundschule, eingeweiht.

Der Mühlbach wird "versteckt"

Eine nachhaltige Veränderung des Dorfbildes erfolgte in den Jahren 1957-1960 als der Mühlbach wegen zahlreicher Über- schwemmungen in große Rohre unterirdisch verlegt wurde. Von 1970-73 wurde die Ortsdurchfahrt ausgebaut; einige stattliche Gebäude wurden abgerissen. 1972 wurde Bergfelden Stadtteil von Sulz. 1974 wurde der neue Kindergarten eingeweiht und im Jahre 2000 erweitert. Seit 1984 ist die Dickeberghalle als Ort zahlreicher sportlicher und kultureller Veranstaltungen aus dem Dorfgeschehen nicht mehr wegzudenken. Fast alle Straßen sind seit 1994 durch das Kabelnetz erschlossen.

Die stetig steigende Einwohnerzahl auf heute 1600 Einwohner belegt, daß Bergfelden ein beliebter Wohnplatz ist. Die umsichtige Erschließung von Baugebieten wird dem künftig Rechnung tragen. Die Erschließung des örtlichen Gewerbegebietes West bietet Handwerk und mittelständischen Betrieben Entfaltungsmöglichkeiten.

Das Ortsbild verändert sich

Das Dorf hat sich in den letzten 40 Jahren erheblich verändert. Es existieren nur noch wenige landwirtschaftliche Betriebe. Zahlreiche Arbeitnehmer sind am Ort oder in angrenzenden Gemeinden beschäftigt. Die gute Verkehrsanbindung durch die A 81 ermöglicht aber auch das tägliche Pendeln unter anderem in den Mittleren Neckarraum.

Der Ort verfügt über eine intakte Infrastruktur. Neben Bäckerei, Lebensmittelgeschäft und Metzgerei finden Sie auch 3 Gaststätten, Pensionen, Banken und weitere Dienstleistungsbetriebe für den täglichen Bedarf. Die Vereine und Institutionen bieten zahlreiche Möglichkeiten für sportliche und musische Freizeitbeschäftigungen.

Die reizvolle Lage des Dorfes am Südwesthang des Dickeberges, eines ausgedehnten Waldgebietes und in der Senke des Mühlbachtales ermöglicht herrliche Aktivitäten in einer intakten Natur.

Mehrere Auszeichnungen auf regionaler Ebene belegen eine umsichtige Dorfentwicklung.

Aufgrund der zentralen Lage zwischen Stuttgart und westlichem Bodensee, Schwäbischer Alb und Schwarzwald ist Bergfelden ein idealer Ausgangsort für Ausflüge.