Heimat Bergfelden
Bergfelden liegt im landschaftlich reizvollen Mühlbachtal zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Die Höhenentwicklungen reichen von ca. 450 m bis 670 m üNN. Geologisch liegt die Gemarkung im Gipskeuper des Albvorlandes. Der Zentralort Sulz, zu dem Bergfelden seit dem 01.01.1972 eingemeindet ist, liegt knapp 5 km entfernt.
Bergfelden hat eine lange Geschichte
Der Ort Bergfelden kann auf eine lange und bewegte geschichtliche Entwicklung zurückblicken. Man weiß, daß um das Jahr 500 n.Chr. im Gewann "Käppele" eine kleine fränkische Siedlung entstand, "Altheim" genannt. Im laufe der Zeit wurden wohl die Wohnräume zu eng und neue Anwesen mußten geschaffen werden. Solche wurden in Richtung "Dickeberg" im Gewann "Bergfelder" als Einzelgehöfte angelegt. Es entstand ein Dorf, das nach dem Flurnamen die Ortsbezeichnung "Bergfelden" erhielt.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1222, als bei einer Verhandlung im Kloster Salem am Bodensee ein Pfarrer "Burchardt Zalge von Bercvelt" genannt wird, der dabei als Hofnotar des Grafen Berthold von Sulz erscheint.
Archäologisches Kulturdenkmal
An der Straße nach Sulz liegt eine kleine Anhöhe "Auf der Statt", wo ein Fränkischer Gutshof verschüttet ist. Bei Probegrabungen in den 60er Jahren wurden von diesem archäologischen Kulturdenkmal Mauerreste von hohem Wert gefunden.
Das Wahrzeichen des Ortes ist die in den Jahren 1513 bis 1517 erbaute Wehrkirche mit Wehranlagen und seinem 36 Meter hohen Turm. Diese Anlage zählt heute zu den best erhaltendsten Kirchenburgen in Württemberg.
Die gesamte Markungsfläche beträgt 1 083 ha. Von den 410 ha großen Waldflächen befinden sich 335 ha in Gemeindebesitz und 75 ha in Privatbesitz. Leider hat der Orkan "Lothar" am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 auch bei uns seine Spuren hinterlassen und große Schäden angerichtet.
Interessante Wohngemeinde
Die Gemeinde Bergfelden hat seit Ende des zweiten Weltkrieges nicht den rasanten Aufschwung genommen, wie etwa Orte, in denen sich Industrie ansiedelte. Aus dem reinen Bauerndorf wurde jedoch insbesondere in den letzten 3 Jahrzehnten eine interessante Wohngemeinde, wo Kleingewerbe, Handwerk, Landwirtschaft und Fremdenverkehr wertvolle Ergänzungs- funktionen bedeuten. Aufgrund seiner schönen Lage, der waldreichen Umgebung und den vorteilhaften klimatischen Verhältnissen hat sich der Ort gut entwickelt, die Wirtschaftsstruktur ist gesund und differenziert.
Eine gut ausgebaute Infrastruktur mit einer 4-klassigen selbständigen Grundschule, einem kommunalen Kindergarten mit 4 Gruppen, vielen Handwerksbetrieben, Einzelhandelsgeschäften für die Grundversorgung und einer guten Gastronomie machen den Ort zu einer attraktiven Wohngemeinde.
Bergfelden zählt heute ca. 1600 Einwohner und kann sich kulturell auf ein reges Vereinsleben stützen. Ausreichende Übungsräume für die Vereine sind in städtischen Gebäuden vorhanden und die Dickeberghalle als Mehrzweckhalle bietet ideale Varaussetzungen für verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen.
Unser Dorf soll schöner werden
Mit vielen ehrenamtlichen Aktivitäten und Selbsthilfeleistungen in den vergangenen Jahren, einem gepflegten Ortsbild mit guter Bausubstanz im öffentlichen als auch im privaten Bereich sowie kontinuierlichen Pflanzaktionen und Landschaftspflegemaßnahmen konnten wir die Jury zum Landesentscheid "Unser Dorf soll schöner werden" überzeugen und im Jahre 1989/1990 eine Bronzemedaille erringen.
Im laufenden Wettbewerb 1999/2001 wurden wir Kreissieger im Landkreis Rottweil und konnten uns mit zwölf weiteren Gemeinden aus dem Regierungsbezirk Freiburg für den Landesentscheid qualifizieren.
Silbermedaille im Landeswettbewerb
Im Landesentscheid konnten wir eine Silbermedaille erringen, worüber wir uns alle freuen können.
Von den ürsprünglich 420 teilnehmenden Gemeinden unter die letzten 16 zu kommen, ist doch ein beachtliches Ergebnis, worauf wir Stolz sein können. Viele Anstrengungen, Investitionen und positiven Veränderungen der letzten Jahre, ob in der Dorfgestaltung, der Begrünung- und Bepflanzungs- aktionen, oder der Pflege unserer wichtigen Kulturlandschaft haben zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Ebenso der Erhalt der guten Bausubstanz im öffentlichen und privaten Bereich, der schöne Blumenschmuck sowie die gepflegten Haus- und Vorgärten.
Als wichtiger Pluspunkt können auch die Anstrengungen im sozialen Bereich, die Arbeit in den Vereinen und Institutionen, der Kirchengemeinde und die Selbsthilfeleistungen bezeichnet werden. Dieser Wettbewerb hat viele Bürger angespornt, sich für eine intakte Gemeinschaft einzusetzen. So hat z.B. eine Gruppe jüngerer Bürger Spielgeräte für den Waldspielplatz gebastelt, eine Internetpräsentation wurde erstellt, ein Ortsbegrüßungsschild in der Stadtstraße wurde aufgestellt, ein Rentner-Club hat Ortsverschönerungsmaßnahmen durchgeführt und vieles, vieles mehr.
Großartig war auch die Präsentation beim Besuch der Bewertungskommission am 07.Juni 01 in der Ortsmitte. Das ganze Dorf hat sich eingebracht und mitgefeiert, was den guten Zusammenhalt deutlich sichtbar machte. Besonders erwähnen darf man die Hobbykünstler, den Straubetzenstand, die Landfrauengruppe und die Musikgruppen, die bei dieser Begehung eine Bericherung waren.
Silbergemeinde im Mühlbachtal
Am Samstag, den 29.07.01 wurde in der Stuttgarter Liederhalle die Silbermedaille verliehen. Eine große Abordnung aus Bergfelden, begleitet von Bürgermeister Hieber, Kreis- fachberater Keller und Ortsvorsteher Stocker haben die "Silbergemeinde" aus dem Mühlbachtal hervorragend präsentiert. Die Flöten- und Bläsergruppe, die beim Festakt mitgewirkt haben, waren wieder ein Augen- und Ohrenschmaus. Auch die Hobbykünstler konnten wieder ihre Produkte im Foyer ausstellen und mit einigen Bildern aus der Wacholderheide und dem Streuobstkataster wurden die bürgerschaftlichen Aktivitäten hervorgehoben.
Dieser Wettbewerb, mit all seinen Aktivitäten, hat den guten Geist in der Dorfgemeinschft weiter gefestigt und für viele ihre Heimatgemeinde noch lebens- und liebenswerter gemacht!