Bahnhof Bergfelden

In die Planungen zum Ausbau des Schienennetzes Ende des 19. Jahrhunderts waren auch Bergfelden, Vöhringen und Rosenfeld einbezogen.

So ist aus den Akten im Archiv ersichtlich, dass sich der Gemeinderat Bergfelden im Januar 1898 zu einem Beitrag in Höhe von 150 Mark entschloss "betreffend der projektierten Kleinbahn-Eisenbahn von Sulz nach Rosenfeld".

Mit Schreiben vom 13. Oktober 1899 ersucht das Stadtschultheißenamt Rosenfeld das verehrliche Schultheißenamt Bergfelden um Bezahlung der 150 Mark an die gemeinsame Sammelstelle, die Stadtpflege Rosenfeld. Der Betrag wurde auch ordnungsgemäß überwiesen.

Mit der Planung war die Berliner Firma Harcstadt u. Contag beauftragt. Im Mai 1899 waren die Planungen abgeschlossen. Weitere Verhandlungen mit der Württembergischen Eisenbahngesellschaft waren im Gange.

Ein weiteres Protokoll zur Bahnerschließung des Mühlbachtales und des Kleinen Heubergs datiert vom 21. Juli 1913. Darin heißt es:

Vor den bürgerlichen KollegienNachtrag zu dem Beschluss vom 8. Juli 1913 in Sachen des Bahnbaues Fischingen-Rosenfeld-Dotternhausen

1. Da das Terrain welches auf der Karte uns vor Augen gestellt wurde auf welchem die Bahn gebaut werden soll nicht im Vertrag vom 8. Juli aufgenommen wurde so haben sich die Kollegien dahin geeinigt, dass wenn der Bahnbau zur Ausführung kommt und nicht wie besprochen von Renfrizhausen durch den Brand Wartberg Vohental Kälberweide auf welcher ein Bahnhof mit Güterverkehr erstellt werden soll größtenteils Gemeindeeigentum in dem Maße zur Ausführung käme, so nehmen die Kollegien den Beschluss vom 8. Juli wieder zurück. Ferner wird um eine Zeichnung des projektierten Bahnbaus wie sie hier auf dem Rathaus uns vorgelegt wurde gebeten.

Was aus diesem Plan wurde ist nicht bekannt. Jedenfalls fanden in der Folgezeit weitere Planungen und Verhandlungen statt, die an die Planungen von 1898/99 anknüpften. In einem Protokoll vom Mai 1914 wird geschrieben:

Nachdem von der Stadtgemeinde Sulz aus Pläne von der K. Eisenbahnbausektion Horb ausgearbeitet worden sind, dass die Möglichkeit vorhanden ist, die Eisenbahnlinie durch die Schinderklinge auf den Kl. Heuberg zu ziehen, die Pläne wurden der K. Generaldirektion Stuttgart vorgelegt, u. um selbst vorstellig zu werden, wurde eine Deputation von Sulz, Vöhringen u. Bergfelden am 31.März 1914 entsendet, wo sich in Stuttgart der Abgeordnete des Bezirks anschloss.

Die Ereignisse des 1. Weltkrieges machten diese Planungen dann zunichte.

Übrigens: Die Fahrkarte III Klasse Sulz - Stuttgart und zurück kostete damals 5.20 Mark.